Sonderausstellungen 2011
Papierskulpturen (abgelaufen)
01. April - 17. April
(Annemarie Gottfried)
Matt gestrichenes Bilderdruckpapier mal ganz anders: Annemarie Gottfried, gestaltet
Papierschnitte zu dreidimensionalen Werken. Fragile Skulpturen, zwischen 50 und 70
cm groß, werden zu Charakterwesen, Ballerinen, Tänzern, Pantomimen, Tieren und
Artisten. Ganz in Weiß, völlig schwerelos, so wirken all jene filigran gearbeiteten
Papierskulpturen, die anmutig und leicht, originell und elegant, scheinbar schlicht und
einfach auf ihren Postamenten stehen.
Der Ausdruckstanz von Harald Kreutzberg und Rudolph Nurejew, die Ballettchoreografie
von John Neumeyer und Pina Bausch trugen zur Inspiration der Gestalterin bei.
Aber auch der Werkstoff Papier:
es ist ein wundervolles Material, leicht wie eine Feder und biegsam wie das Gras im
Wind. Man kann es rollen, knicken, schneiden, reißen, falten, kleben - ideale
Bedingungen für Kreativität.
Seit über zwanzig Jahren widmet sich Annemarie Gottfried der Papierkunst, ihre
Arbeiten zeigen in Vollendung, wie man aus einem unscheinbaren Material etwas
entfalten kann, das aus seinem ursprünglichen Zweck gelöst zu einem faszinierenden
Kunstwerk wird.
Wo immer ihre poetischen Papierskulpturen gezeigt werden, lösen sie als Beispiele
außergewöhnlicher Gestaltungskunst großes Staunen und Besucherströme aus. In der
Korrespondenz mit den Skulpturen ist man fasziniert von der Tiefe der Botschaft und
ihrer so überzeugenden Menschlichkeit. In wunderbarer Ausgewogenheit haben sich in
ihnen die Originalität der Ideen und die Perfektion ihrer Ausführung zum vollkommenen
Kunstwerk vereinigt. Die Umsetzung der Inspiration wirkt dabei so einfach und
überzeugend und bei ihrer Verständlichkeit so hintergründig und komplex, dass sich
jeder Betrachter verzaubern lässt.
„In einer Welt, in der scheinbar alle Werte sich immer mehr verlieren, gestaltet
Annemarie Gottfried in stiller Besessenheit Figurinen, um sie als Teil eines möglichen
Ganzen in immer neue Gesamtzusammenhänge zu bringen. Ihre Freude an der
Entfaltung neuer Ideen gründet in der Unsterblichkeit der Phantasie. Das gelingt ihr in
größter menschlicher Bescheidenheit und künstlerischer Perfektion.“
Annemarie Gottfried (geb. 1924), freischaffende bildende Künstlerin, lebt in Biedenkopf-
Eckelshausen in einem über 300 Jahre alten Hof, dem Schartenhof. Sie hat dort ihr
Atelier für Papier- und Bronzeskulpturen, aber auch ein Zentrum für Kultur geschaffen.
Sie ist Initiatorin und Begründerin des internationalen Musikfestivals Eckelshausener
Musiktage (2011 feiert die Konzertreihe ihr 25 jähriges Bestehen), weiterhin hat sie in
Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Max Wichtl aus Österreich, sowie Heinz Zürcher aus der
Schweiz das Marionettentheater Schartenhof gegründet, das große Opern auf kleiner
Bühne aufführt. Ganzjährig sind im Schartenhof Wechselausstellungen renommierter
Künstler, aber auch Präsentationen von Design und Kunsthandwerk zu sehen.
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