Prinzessin Marianne der Niederlande
Prinzessin Marianne von Oranien-Nassau Sie war die Tochter von König Wilhelm I. der Niederlande und dessen Gattin Wilhelmine von Preußen, Tochter Friedrich Wilhelm II. von Preußen. Seit 14. September 1830 war sie mit Prinz Albrecht von Preußen, dem jüngsten Sohn der Königin Luise verheiratet, wurde jedoch am 28. März 1849 wieder geschieden. Aus dieser ersten Ehe hatte sie vier Kinder: Friederike Luise Wilhelmine Marianne Charlotte (1831–1855), ab 1850 Ehefrau von Erbprinz Georg, dem späteren Herzog Georg II. von Sachsen - Meiningen Friedrich Wilhelm Nikolaus Albrecht (1837–1906) Friederike Luise Wilhelmine Elisabeth (27. August - 9. Oktober 1840) Friederike Wilhelmine Luise Elisabeth Alexandrine (1842–1906), ab 1865 Ehefrau von Herzog Wilhelm von Mecklenburg-Schwerin (1827-1879) und mit ihrem Lebensgefährten Johannes van Rossum den gemeinsamen Sohn Johann Wilhelm von Reinhartshausen (1849–1861) 1845 verließ sie ihre Familie, um mit ihrem Liebhaber, dem Kutscher Johannes van Rossum (1809 - 1873), zu leben. Noch vor der Scheidung gebar sie auf einer Reise nach Sizilien einen weiteren Sohn, Johann Wilhelm von Reinhartshausen (1849–1861). Daraufhin brachen die Höfe von Haag und Berlin alle Kontakte mit ihr ab. Das Königreich Preußen durfte sie jeweils nur für 24 Stunden betreten. Von ihrer Mutter erbte sie die Stiftsherrschaft Kamenz in Schlesien, die sie 1873 ihrem Sohn Albrecht anlässlich dessen Hochzeit schenkte. 1855 erwarb sie das Schloss Reinhartshausen bei Erbach im Rheingau und machte es zu einem kulturellen Anziehungspunkt. Prinzessin Marianne besaß eine Sammlung von über 600 Gemälden, die in einem eigens dafür eingerichteten Museum, den heutigen Festsälen, untergebracht waren. Ein Teil der Sammlung Prinzessin Mariannes befindet sich noch heute im Schloss. Sie nahm junge Künstler bei sich auf und unterstützte sie. 1861 schenkte sie der Gemeinde Erbach zum Gedenken an ihren verstorbenen Sohn Johannes 60.000 Gulden und ein Grundstück zum Bau der Evangelischen Johanneskirche. In den 1870er Jahren spendete sie den überwiegenden Teil der Baukosten für den Wilhelmsturm in Dillenburg (Bauzeit 1872 - 1875), ein Monument zum Andenken an Wilhelm I. von Oranien. Von den Gesamtbaukosten in Höhe von 29 122 Talern trug sie mit 18 000 Talern den größten Teil. Marianne von Oranien-Nassau verstarb 1883 auf ihrem Wohnsitz, dem Schloss Reinhartshausen in Erbach und wurde neben Johannes van Rossum und dem gemeinsamen Sohn in Erbach begraben. 1902 wurde die Rheinaue vor dem Schloss Reinhartshausen zu ihren Ehren in „Mariannenaue“ umbenannt. (Text auszugsweise aus Wikipedia, Stand 1/2011)
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